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Psychische Erkrankungen sind oft versteckt
Psychische Erkrankungen belasten zahlreiche Menschen – machmal auch jene, die hochproduktiv sind und scheinbar alles im Griff haben. Meist aber kann man den Betroffenen das Leiden von außen nicht ansehen – oft auch, weil sie es etwa aus Scham zu verbergen versuchen. Wie also unterstützen? 
Wie reagieren Sie, wenn Sie den Eindruck haben, dass ein Kollege Unterstützung braucht?

"Du hast eine Depression? Merkt man dir gar nicht an !"
Ein Satz, den viele Menschen mit psychischen Erkrankungen kennen.
Denn wenn wir an psychische Erkrankungen denken, denken wir an Lethargie, starke Emotionen, oder extremes Verhalten.
Doch wen wir oft vollkommen übersehen, sind diejenigen unter uns, bei denen vermeintlich alles „super“ läuft, egal ob im Job oder zu Hause.

So verstecken sich Depressionen, Angst oder Burn Out im Job z.B. hinter:
 ...dem absoluten High Performer- Tausend Bälle in der Luft und das mit maximaler Qualität - „Wie macht sie das nur?“
 ...Der helfenden Hand - “Er hat immer ein offenes Ohr“ und braucht scheinbar selbst nie eins
... Dem Klassenclown - immer einen Spruch auf den Lippen, wirkt alles leicht - “Ich liebe ihre Energie”
... Der Makellosen: Perfektion von Kopf bis Fuß - „Wie schafft sie das trotz Job & Familie?“
Erfolgreich, emphatisch, beliebt und attraktiv - Aspekte, die wir als Gesellschaft belohnen und als Zeichen von Gesundheit interpretieren.
Mit der Konsequenz, dass wir leider oft nicht weiter nachfragen.

Doch was im Außen so leichtfüßig aussieht, kostet im Innen unglaublich Kraft.

... „Hoch funktionale“ psychische Erkrankungen sind schwer zu erkennen. Manchmal sogar für die Betroffenen selbst.
Was wir sehen, sind intelligente Kompensationsstrategien für Ängste, Selbstzweifel und Kontrollverlust.

Wie können wir unterstützen?
... Einladen authentisch zu sein
Scham ist der größte Blocker, um Hilfe zu suchen. Sprecht über eigene Gefühle und Sorgen.
Denn Verletzlichkeit ist die beste Einladung für Verletzlichkeit.
Natürlich ist nicht jede High PerformerIn oder helfende Hand überlastet. Doch auch ohne Belastung schafft es Nähe hinter die Perfektion zu schauen und zu fragen: Was beschäftigt Dich gerade?
Brauchst du etwas?

... Belastungsgrenzen im Blick behalten
Wir können mit darauf achten, dass sie sich nicht zu viel und über ihre Belastbarkeit hinaus aufladen. (Auch wenn sie selbst versichern, dass es „gar kein Problem ist“).
Und je mehr wir „Nein“ sagen und „Hilfe einfordern“ zur Normalität machen, umso einfacher fällt es auch anderen.

Mental Health ist Teamwork und manchmal braucht es nur eine wohlwollende Frage, um den Stein ins Rollen zu bringen.